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Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
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Daran schloß sich die Provinz Rätien, die Augusta Yinde-licorum (Augsburg) zur Hauptstadt hatte und bis an den Inn reichte, auch die Alpenlandschaft, die östliche Schweiz und das deutsche Tirol einschloß. Östlich davon lag Noricum, wo man sich verhältnismäßig rasch dem römischen Wesen anschloß. Beim heutigen Laibach (Aernona), Pettau (Petovio), Cilli (Celeia), Klagensurt (Vinmum), St. Peter im Holz (Teurnia), Lienz (Aguonturn) konstituierten sich schon unter der Jnlisch-Claudischen Dynastie römische Municipien. Marc Aurel begrüudete Ovilava (heute Wels) als Kolonie.
Auch im südlichen Pannonien (Ungarn, Kroatien, Slavonien) erwuchsen bedeutendere Orte: Sirminm (bei Mitrowitz) ward zur Zeit der Reichsteilung unter Diocletian die Residenz eines der Kaiser.
Nach Dacien (Siebenbürgen, Moldau, Walachei, d. i. die heute hauptsächlich von Rumänen bewohnten Landschaften) hatte Kaiser Traian zahlreiche Kolonisten aus der ganzen römischen Welt geführt, da das Land durch den rücksichtslos geführten Eroberungskrieg völlig erschöpft war. Zugleich wollte man hierin der Grenzmark eine Bevölkerung pflanzen, deren Interesse mit dem des Reiches durchaus identisch war. Es ist nahezu das einzige Beispiel vou civiler Kolonisation in der Kaiserzeit, da man sonst nur Veteranen verwendete — Italien hatte keinen solchen Überfluß an Menschen mehr, daß man die Emigration hätte begünstigen mögen —; ausdrücklich wird berichtet, man hätte die Ansiedler hierhergebracht, um den Ackerbau und das städtische Leben in Flor zu briugen.
Sarmizegctusa, die frühere Hauptstadt der dacischeu Könige, ward durch Traian zur römischen Kolonie gemacht, an die sich bald andere anschlossen. Die Stadt nahm, wie die Inschriften und die sonstigen Überreste (darunter ein Amphitheater) erweisen, einen bedeutenden Aufschwung; hier kam der Landtag der „drei Dacien" zusammen, der nach dem Vorbilde des Landtages der „drei Gallien" konstituiert war.
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Extrahierte Personennamen: Petovio Peter Marc_Aurel
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Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
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Moguntiacum (Mainz), Argentoratum (Straßburg), Aquae Aureliae (Baden-Baden). Am stattlichsten zeigt sich diese Entwicklung in den Donaulandschaften, wo im zweiten Jahrhundert zwölf Legionslager sich befanden, deren „canabae“ sämtlich zu
Fig. 46.
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4 mm 31'
Römischer Schildbuckel, gefunden 1855 zu Halmlgy in Siebenbürgen. (Jetzt im Bruckenthal'schen Museum zu Hermannstadt.)
Städten heran gediehen. So Apulum in Dacien, beim heutigen Karlsburg in Siebenbürgen, wo sogar zwei Städte entstanden, ein Mnnicip und eine Kolonie: jenes eine mehr civile, dieses eine mehr militärische Gründung: das Element der Veteranen und
Jung, Rom Ii. 8
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Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
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bcr Kaufleute scheint eben gelegentlich nicht zusammengewirkt zu haben. — Pannonien hatte vier Lagerstädte aufzuweiseu: Aquin-cum (Ofen), Brigetio (bei Komorn), Carnuntum (bei Hainburg in Niederösterreich) und Vindobona (Wien). In Noricum war Lauriacum (Lorch), in Raetien Castra Regina (Regensburg) erst Hauptquartier, dann Stadt.
Neben dieser städtischen Entwicklung ging die ländliche einher: die Ansiedelung der Veteranen als Bauern im Grenzlande; im dritten Jahrhundert hat diese Formen angenommen, die gar sehr an die stabile Militärgrenze erinnern, die Jahrhunderte lang Ungarn und die Nachbarlandschaften von den Ländern der Pforte geschieden hat.
Der Begründer dieser Institution, die von den späteren Kaisern weiter entwickelt wurde, war Alexander Severus, indem er große Strecken Landes unter Offiziere und Soldaten als Eigentum verteilte, mit der Bedingung, daß dafür ihre Leibes-erbeu den Grenzdienst leisten sollten.
Die Ländereien dursten nicht an Private vergeben werden, da der Kaiser mit Recht meinte, die „Grenzer" würden desto eifriger Dienst thun, wenn sie ihre eigenen Felder zu verteidigen hätten. Diese militärischen Ansiedlungen erhielten von regierungswegen Vieh und Sklaven beigestellt, damit die Bearbeitung des Landes nicht verzögert würde, sei es aus Mangel an Arbeitskräften, sei es wegen der Gebrechlichkeiten des Alters der Besitzer. So wurde der Grenzdienst in eine Reallast verwandelt.
Ähnliche Maßregeln, wie Alexander Severus an der Donau, ergriff Kaiser Probus für den Orient z. B. in Jsaurien, wo das Räuberwesen sich anders nicht ausrotten ließ; der Kaiser schenkte an Veteranen alle schwer zugänglichen Orte, die als Schlupfwinkel für die Räuber dienen konnten; er stellte zugleich die Bedingung, daß ihre Söhne, sobald sie das 18. Lebensjahr erreicht hätten, Soldaten werden müßten, damit sie nicht selbst am Räuberhandwerk Geschmack fänden. Die Maßregel soll sich bewährt haben.
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Extrahierte Personennamen: Alexander_Severus Alexander Alexander_Severus Alexander
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Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
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mäßig wohlstehender Mann, der sich zu seiner Bedienung einen Sklaven oder eine Sklavin hielt. Wir besitzen auf einer fieben-bürgischen Wachstafel einen Kaufvertrag, wonach am 4. Oktober
Fig. 32.
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Der Centurio Marcus Caelius (mit militärischen Dekorationen).
des Jahres 160 n. Chr. Claudius Julianus, ein Soldat der zu Apulum (bei Karlsburg in Siebenbürgen) stationierten Xiii. Legion, um 420 Denare ein Weib, Namens Theodote, eine Kreten-serin, kaufte.
«*
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Dritter Zeitraum. — § 21. Die Zeit adliger Misswirtschaft.
59
Aufnahme von Proletariern in die Legionen (vgl. o. I.)! Glückliche Streifzüge durch das Land; eine Felsenburg mit den Schätzen Jugurthas wird erstürmt, Jugurtha und Bocchus mehrmals geschlagen. Dennoch ist der Feind nicht niedergeworfen.
Erst die geschickten Unterhandlungen des jungen Quästors Sulla bewegen Bocchus zum Abschluss eines Friedensbündnisses mit Rom und zur Auslieferung Jugurthas.
Der gefangene König wird im Triumph aufgeführt und stirbt im kapitolinischen Staatsgefängnis*) des Hungertodes.
Ein Teil Numidiens wird für Rom eingezogen.**)
Iii. Der kimbrische Krieg. Die Einwanderung der Germanen in Mitteleuropa ruft Bewegungen vor, die auch das römische Reich bedrohen. Die Germanen, von N. und O. kommend, treiben die Kelten vor sich her, die sich nach W. und S. ausbreiten (die Überflutung Oberitaliens durch die Gallier und ihr Einfall in Etrurien und Latium um 390 v. Chr. wohl schon Folge davon). Diese Bewegungen finden ihren Abschluss erst in der grossen Völkerwanderung von 375 n. Chr., zu der die Hunnen den Anstoss geben. Die.wanderung der Kimbern („Kämpen“), deren Heimat Jütland, ein Glied dieser Kette.
Auswanderung mit Frau, Kind und sämtlicher Habe einschliesslich der Haushunde. Ein gedeckter Karren ihr Zelt. Riesengestalten mit blonden Haaren und blauen Augen. Dichte Felle ihre Kleidung, geschmückte Helme, Panzer, Hiebwaffen, längliche und schmale Schilde ihre Bewaffnung. Schlachtaufstellung in gleichseitigem Viereck. Reiterei.
Die in der Schlacht Gefangenen werden von Priesterinnen den Göttern geopfert.
Die Kimbern dringen zuerst zum Schwarzen Meere vor, von da die Donau aufwärts gegen Böhmen, wo sie von den (keltischen) Bojern zurückgeschlagen werden. Sie wenden sich nach S. und rücken in Noricum (Kärnthen und Krain) ein, wo die Bergvölker von den Tauern (Taurisker) bis zu dem südwärts gewendeten Donaulauf in Ungarn (Skordisker) den Befehlen der Römer bereits gehorchen.
Der Konsul Papirius Carbo sucht sie in einen Hinterhalt zu locken, wird aber 113 bei Noreja geschlagen und 113
*) Das unterirdische Tullianum, ein alter Brunnenschacht mit einer Quelle (tullus — Springquell, vgl. tollo), in deren Wasser der Apostel Paulus später seinen Kerkermeister getauft haben soll (carcer Mamertinus).
**) In den ändern teilte sich Bocchus und ein schwachsinniger Halbbruder Jugurthas.
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Extrahierte Personennamen: Sulla Papirius_Carbo Apostel Paulus
Extrahierte Ortsnamen: Sulla Rom Rom Mitteleuropa Oberitaliens Etrurien Latium Donau Noricum Krain Ungarn
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— 343 —
Sieger kränkte es, dass sich Sulla den Ruhm zuschrieb, den Krieg beendigt zu haben, und dass Metellus sich den Beinamen Numidicus beilegen durfte. — Das westliche Numidien wurde zu Mauretanien geschlagen, der Rest dem Halbbruder des Jugurtha, Gauda, verliehen.
In Bezug auf die politischen Verhältnisse hatte der Krieg den Beweis geliefert, dass ein militärischer Parteimann, wie Marius, besser als ein blosser Politiker, wie die Gracchen, im Stande sei, die Vorherrschaft der Nobilität zu stürzet.
2. Die Völker des Nordens. Der eimbrisehe Krieg, 113—101.
§. 124. Das mittlere und nördliche Europa war damals fast ganz von zwei grossen Volksstämmen, den Ceiten und den Germanen, bewohnt.
Die C e 11 e n hatten sich von dem atlantischen Meere und von Gallien aus über das südliche Deutschland verbreitet. Die Helvetier in der Schweiz, die Bojer in Baiern und Böhmen, die Taurisker in Steiermark und Kärnthen, die Noriker in Friaul, Krain und Istrien waren Celten. Auch in Britannien und Irland sassen celtische Stämme. Im mittleren und nördlichen Deutschland und an den Ufern der Ostsee wohnten Germanen. Schon lange irrte am Saume der Landschaften, welche die Celten an der Donau besetzt hatten, ein germanisches Volk, die Cimbern, umher.*) Sie waren aus der Gegend von Jütland südwärts vorgedrungen und hatten auf ihren langen unregelmässigen Wanderzügen wahrscheinlich auch kleinere celtische Stämme unter sich aufgenommen, wie denn die Namen ihrer Anführer öfters celtisch sind. Ihre Waffen waren ein Wurfspiess (materis), ein Schwert, ein schmaler Schild und ein kupferner Helm. Ihre Schlachtordnung war eine tief aufgestellte Phalanx, deren erste Glieder sich oft die Gürtel mit Stricken an einander banden. Den Ort der Schlacht bestimmten sie dem Feinde bisweilen vorher. Eine Wagenburg mit lederbespannten Wagen folgte dem Heere; Priesterinnen verkündeten ihnen den Willen der Götter.
Gegen die celtischen Stämme drangen die Römer damals nach zwei Seiten hin vor. Da nämlich die Gegenden, durch die der Landweg von Italien nach den römischen Provinzen Spanien und Macedonien führte, von Celten bewohnt waren, so strebten sie dahin, diese Ver-bindungsländer zu besetzen. Ein Hülfsgesuch der Massilioten gegen ihre
*) Niebuhr, Vorlesungen I, 372 u. Ii, 319 hält die Cimbern für Celten. Dagegen beweist Mommsen R. G. Ii, 164 mit überzeugenden Gründen ihre deutsche Abkunft. - Der neueste Forscher Boltzmann sucht eine Identität der Celten und Germanen nachzuweisen.
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Extrahierte Personennamen: Sulla Marius Marius Niebuhr Mommsen Boltzmann
Extrahierte Ortsnamen: Numidien Mauretanien Gauda Europa Gallien Deutschland Schweiz Baiern Krain Istrien Britannien Irland Deutschland Donau Italien Spanien Macedonien
3. Vom Verrat Italiens bis zur Gegenwart.
129
Österreich nicht allzu große Truppenmassen dem italienischen Heere würde entgegenstellen können. Sie vergaßen aber dabei, daß die Grenzgebiete in den Alpenländern schon von Natur wahre Festungen sind.
Auch hatten die Österreicher den welschen „Bundesbrüdern" nie recht getraut und schon längst für starke Befestigungswerke an den Grenzen gesorgt. Da diese überall ein wenig hinter der Grenzlinie lagen, konnten die Italiener allerdings schnell ein paar Kilometer österreichischen Bodens besetzen, was sie als großen Triumph in die Welt hinausposaunten. Aber bald stießen sie aus die Hauptstellungen der Österreicher, die in dem Erzh erzo g Eug eu einen überaus beliebten und tüchtigen Führer erhielten, und von da an war es mit den Erfolgen zu Ende. Weder am nördlichen Gardasee noch im Etschtale konnten die Italiener weiter, und die furchtbarsten Opfer, gewiß weit über 100000 Mann, haben sie schon vergeblich an der Hauptkampfstelle, an der Jsonzosront, gebracht. Hier, wo der Weg über den Jfonzo-fluß und die schöne alte Stadt Görz zu dem heiß erstrebten Triest führt, haben die Österreicher das steile Ostufer zu einer hoffentlich uneinnehmbaren Felsenfestung umgewandelt und die furchtbaren Angriffe der Italiener bisher mit eiserner Unerschütterlichkeit abgewiesen.
Nachdem im Mai durch deu Durchbruch am Dnnajetz die Russen im Lsten! bis an den San zurückgedrängt waren, wurde ihre Stellung in den Karpathen schwer bedroht. Deshalb ließen die Verbündeten ihnen nun keine Ruhe mehr, sondern gingen auf der ganzen Ostfront gleichzeitig gegen die Russen vor. In Galizien wurde der Übergang über den San erzwungen, in P r z e m y s l am 3., in Lemberg nach harter dreitägiger Schlacht am 22. Juui eingezogen und das galizische Land bis auf einen kleinen Zipfel von den Russen befreit. Inzwischen hatte Hindenbnrg ein Heer in Kurland einrücken lassen, das in schnellem Siegeszuge die schöne „deutsche" Stadt und Seefestung Libau (8. V.), den Hafen Windau (19. Vii.), Mitau (2. Viii.) und das ganze „Gottesläudcheu" bis au die Düna eroberte und jetzt vor Riga und Dünaburg liegt. Gleichzeitig erfolgte der allgemeine Vormarsch gegen das russische Festungsgebiet, dessen Mittelpunkt die polnische Hauptstadt Warschau bildet. Und nun fielen, um nur die wichtigsten Festungen zu nennen, Pultusk am Narew (24. Vii.), Jwangorod (4. Viii.), Warschau (5. Viii.), Kowuo (18. Viii.), Brest-Li-towsk (25. Viii.) und Grodno (4. Ix.). Da auch bald darauf die große Stadt Wilna besetzt wurde, waren nicht nur die bevölkertsten und reichsten Landschaften des europäischen Rußlands, sondern auch die gefährlichsten Einfallstore nach Deutschland und Österreich in der
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Extrahierte Personennamen: Kallia Kallisto C._Volkstribun Sulla Sufenas Cäsar Hisp Augustus August C. C._Asprenas Nonius_Marcellus Nonuos Nöra Liv C._Norb C._Volkstribun Servilius_Cäpio P._Sutpicius_Rufus Antonius Sulla Marcellus C._Norb C.)_L._Norbanus Antonius Domitian Cäsars Ocra
Pankrates
der 12 ionischen Bundesstädte ans der Westküste Kleinasiens bei dem Bundestempel Panionion in der Nähe von Mykale {Hüt. 1, 148.) zu Ehren des helikouischeu Poseidon, nach Boeckh in dem Jahre vor Ol. 1 eingesetzt. Die Priester des Gottes, die das Bundesopfer verrichteten, wurden ans den Bürgern von Priene gewählt und hießen ßuoixsig. Mit der Feier waren auch Wettkämpfe verbunden. Strab. 8, 384. Diod. Sie. 15, 49. — Außer den großen Panionien werden auch kleinere erwähnt, z. B. zu Smyrna.
Pankrätes, fluynqixrr]?, 1) ein Epigrammen-dichter in der griechischen Anthologie; — 2) Verfasser eines Gedichts 'A1uvziy.ü und eines elegischen Gedichts @ctlü<3oi.ct tqycc; — 3) ein alexandrinischer Dichter, welcher sich durch ein Gedicht auf Hadrian und Antiuons die Aufnahme in das alexandrinifche Mnseum erwarb; — 4) eilt kynischer Philosoph; — 5) ein ägyptischer Zauberer (Lucian. philopseud. 34.), der Meister des durch Goethe bekannten Zauberlehrlings.
Ilayxqdtlov s. Gymnasium.
Paunonia, nawovlu, an der untern Donau gelegenes Land. Mit Norieum und Rhätia bildete P. unter Augustus die illyrischen Provinzen und wurde wol erst seit Kaiser Claudius genauer geschieden und abgegrenzt. Im W. schied der M. Cetius es von Norieum, int S. der Savusflnß von Jllyrieum, im O. der Danubius, von Daeien, im N. derselbe Strom von Großgermanien; es -umfaßte also den östl. Theil von Oesterreich, Steiermark und einen Theil von Krain, Ungarn, Slavonien und Bosnien. Durch eine vom Fluß Arrabo (j. Raab) bis zum Savus gezogene Linie zerfiel P. in P. superior (westlich) und inferior (östlich). Das meist ebene Land ist mir im N.-W. und S. von bedeutenden Gebirgen umschlossen und wird nur von den Ausläufern der Alpen, Alpes Pannonicae (Tac. hist. 2, 98. 3, 1.) durchzogen. Der M. Carvancas bildete das nördliche Grenzgebirge gegen Noricum, M. Cetius (j. Kahlenberg und Wienerwald) gegen Westen, die Albii oder Albani montes (noch j. Alben) streichen nach S. und scheiden (Sroatieu und Bosnien von Dalmatien. Außer bim Grenzstrom Danuhius gehören dessen Nebenflüsse, der D rav ns (j. Drave) und Savus (j. Save), hieher mit ihren Zuflüssen; der Landsee Pelso oder Peiso (j. Plattensee) lag zwischen Dravus, Arrabo und Danubius. P. galt als rauh, kalt, steinig und wenig ergiebig; Holz war 7inhauptproduct, beit Mctaüreichthmn des Laubes siuben wir bei beit Alten nicht erwähnt. — Die Panitottii, ein illyrischer Stamm, zeichneten sich durch Tapferkeit aus, standen aber vor der römischen Herrschaft auf niedriger (Kulturstufe. August» Feldherr Vibins vollendete die von diesem begonnene Unterwerfung; doch erst Tiberins sicherte nach der Erhebung Marbods den Besitz des Landes als römische Provinz, woraus an der Donau eine Menge Castelle, Colonieen und Mu-nicipien angelegt wurden, während Land - und Heerstraßen das Land nach allen Richtungen durchzogen. Als Völkerschaften werden genannt die Azäli, Cytni, Boji, Lalovici, Coletiaui, Seordifei in P. superior; die ^lravisei, Hereuniatä, An-diantes, Jafsii, Amantes in P. inferior. Die wich- ! tigsten Städte waren: Vindobona (jetzt Wien),
Pantaleon. 841
Pötav io (j. Pettau), Aentöna (j. Laibach), Nauportus (j. Oberlaybach), Sisea (j. Sißek), Sirmium (j. Ruinen bei Mitrovitz in der Land-schast Syrmien), Taurnnum (j. Semliu), Ci-balä am See Hiulees, Searabantia (j. Oeben-burg), Sabaria (j. Stein ant Anger) , Car -nun tu nt ant Danubius (R. bei Haimburg), Bregetium besgl. (R. gegenüber Kontern); Aquineum (j. Alt-Bnba [Ofen]), Murfa (j. Effef).
Panompliaios, nuvoiicpaloq, f. Zeus, 3.
Panöpeus, Ttccvovtevs, 1) f. Epeios. — 2) auch Tjccvonsca, alte, schon zu Homers Zeiten {Rom. Ii. 2, 520. 17, 307. Od. 11, 581.) beben-tenbe Stadt in Phokis am Kephissos, dicht au der boiotischen Grenze, 20 Stadien westlich von Chaironeia, später gewöhnlich Phanoteus genannt. Strab. 9, 423. Als Grenzfestung gegen Boiotien von großer Wichtigkeit, war sie schon von dem Heere des Terxes in Brand gesteckt worben (Hdt. 8, 35.); baun wird sie mit ihrem Gebiet von Thukydides genannt (4, 76. 89.), erlitt später starke Verwüstung im phokischen Kriege und wurde, als sie sich wieder erholt hatte, im I. 86 v. C. durch die Soldaten des Taxilos, des Feldherrn des Mithridates, zerstört (Plut. Süll. 16.). Pausanias (10, 4, 1.) fand nur noch einige Hütten, deren Bewohner beu Namen und die Rechte der alten Stadt in Anspruch nahmen. Bedeutende Ruinen haben sich erhalten.
Panopölis, Tluvonolis, uralte Stadt im nördl. Theile Oberägyptens am rechten Nilufer, wol mit Chenttnis identisch, Hauptstabt eines Nomos. Sie war besonbers von Steinmetzen und Leinwebern bewohnt, besaß einen prächtigen Perseustempel und war der Geburtsort des Dichters Nonnos; j. Akhmyn. Hdt. 2, 91. 145. Strab. 17, 813.
Panormos, -on, -oder -us, -um, Uävoqfiog, Name mehrerer durch treffliche Häfen bekannter Städte: 1) ant westlichen Theile der Nordküste Siciliens an der Mündung des Flusses Orethos, von den Phvinikeru gegründet, uralt und bedeutend, j. Palermo. Thue. 6, 2. Pol. 1, 38. Nachbetn die Römer sie 254 v. C. beit Karthagern entrissen, wurde sie steuerfrei und später Kolonie.
2) Hasen beim Vorgebirge Rhioit in Achaia, j. Tekieh. Thue. 2, 86. — 3) Haupthafen an der Ostküste von Attika in der Nähe von Prasiai, j. Porto Raphti. — 4) großer und bequemer Hasen in Epeiros, siiblich von Orikos, j. Palerimo. Strab. 7, 324. — 5) Hafenstabt von Ephesos. Hdt. l, 157. — 6) Stadt aus Samos. Liv. 37, 10. Andere Städte besselben Namens lagen ans Kreta, Chalkibike und in Marmarika (Libyen).
Pantakyas, Uccvra-nvccs, Fluß aus der Ostküste Siciliens unfern Syrakus, j. Fiume bi Por-
cari. Thue. 6, 4. Verg. A. 3, 689. Ov. fast.
4, 471.
Pantaleon, Tlavralsav, machte sich 644 v. C. zum Tyrannen ober König im Eleifchen Pisa und entriß beit Eieiern die Anorbnung der olympischen Spiele. Er regierte übermüthig und frevelhaft. Seine Sohne Damophon und Pyrrhos
fetzten den Krieg gegen Elis fort, konnten indeß jenen Erfolg nicht behaupten; durch Sparta's
Unterstützung wurde 570 Pisa zerstört und die Pisate» wieder den Eieiern unterworfen. Paus, 6, 21. 22. '
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Extrahierte Personennamen: Boeckh Lucian Goethe Paunonia Augustus Claudius Raab M._Carvancas Albani Grenzstrom_Danuhius Zeus Panöpeus Chaironeia Porto_Raphti Palerimo